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Die Universitätssternwarte Graz ist das astronomische Observatorium der Karl-Franzens-Universität Graz. Früher auch in der Forschung von Bedeutung, dient sie heute vor allem der studentischen Ausbildung.
Die Sternwarte befindet sich über einem Trakt des Hauptgebäudes der Hochschule (8010 Graz, Universitätsplatz 5) und hat folgende geografische Koordinaten: Breite 47° 04,6' Nord, Länge 15° 26,9' Ost, Seehöhe 375 m. Der frühere Betreiber, das Astronomische Institut, ist nun Teil des Instituts für Geophysik, Astrophysik und Meteorologie (IGAM).
In der von den Jesuiten 1586 gegründeten Universität, die unter ihrer Führung bis Mitte des 18. Jahrhunderts bestand, war Astronomie nur ein Nebenfach und wurde intensiver nur von Johannes Kepler 1594 bis 1600 an der evangelischen Stiftsschule unterrichtet. Ein eigentliches Observatorium wurde erst 1745 gegründet: der sogenannte "Mathematische Turm" (in Anklang an die berühmte Sternwarte Kremsmünster war an der Westseite des damaligen Hochschulgebäudes in der Bürgergasse und mit astronomischen sowie meteorologischen Geräten ausgestattet. Die 1774 an der nun staatlichen Universität gegründete astronomische Lehrkanzel bestand nur bis 1816, der prachtvolle Turm aber wegen geringer Nutzung schon 1787 wieder abgetragen.
Beim Neubau eines physikalischen Institutsgebäudes anno 1875 wurde diesem nunmehr ein bescheidener "Astronomischen Turm" angefügt und ein regelmäßiger Astronomieunterricht aufgenommen.
Zum Institut gehört auch das Außenstelle für tägliche Sonnenbeobachtungen dient das Sonnenobservatorium Kanzelhöhe auf der 2000m hohen Gerlitzen in Kärnten, wo die meisten Sonnentage des südlichen Österreich zu verzeichnen sind. Der Bau wurde im 2.Weltkrieg begonnen und nach 1945 von der englischen Besatzungsmacht fertiggestellt und betrieben.
In den 1970er Jahren wurde ferner -- gemeinsam mit den Geodäten der TU Graz -- eine näher gelegene Außenstelle östlich der Stadt am Lustbühel bei Waltendorf errichtet, wo unter besseren Luftbedingungen und mit neueren Instrumenten auch beobachtende Forschungstätigkeit möglich ist.
Bis etwa 1950 (?) diente die Sternwarte auch für Orts- und Zeitbestimmungen und für Fotometrie (Messungen von Sternhelligkeite)n, wo die Stadtluft nur wenig schadet. Heute wird sie nicht mehr für wissenschafltiche Nachtbeobachtungen genutzt, sondern primär der Ausbildung und zeitweiligen Sonnenbeobachtungen Sonne.
Nach dem 2.Weltkrieg wurde der Neubau eines neuen kleinen Observatoriums auf dem Lustbühel geplant, aber erst nach mehreren Vorstufen 1976 realisiert. Heute wird dort mit modernen Instrumenten von Zeiss und ... u.a. Fotometrie und Astrometrie von Körpern des Sonnensystems betrieben und seitens der Geodäsie-Institute auch Kosmische Geodäsie zu Erdsatelliten (v.a. zu GPS- und Lasersatelliten).
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